Der Studentenverein Neuenfels ist Mitglied im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV), der in allen großen Universitätsstädten vertreten ist. Wie alle diese Vereine lehnen wir das Schlagen von Mensuren ab und sind nicht farbentragend. Wir sind weltanschaulich offen und weniger konfessionell als christlich orientiert.
Studentenverbindungen entstanden mit den Universitäten im 12. Jahrhundert. Neuenfels, im Jahre 1927 als Reformverbindung gegründet, wurde 1936 verboten und nach dem Krieg 1953 wiedergegründet. Obwohl unser Verein relativ jung ist, sehen wir uns in einer bis ins Mittelalter zurückreichenden Tradition.
Zusammen mit unserer basisdemokratischen Satzung und der für Neuenfels typischen Liberalität entsteht ein Verbindungsleben, in dem wir alte Formen für uns neu interpretieren. Anbiederung an den kurzatmigen Zeitgeist ist dadurch ebenso ausgeschlossen wie ein Verharren in sinnentleerten Formen.
Die Basis des Vereins bilden hierbei die drei nachfolgenden Prinzipien, die jedem Mitglied des Kartellverbands katholischer deutscher Studentenvereine eigens sind.
Glaube – Religio
Aus der christlichen Tradition heraus sehen wir uns als werdende Akademiker in der Verantwortung unseren Mitmenschen gegenüber und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet. Für uns ist das Prinzip „Religio“ nicht Instrument der Ab- und Ausgrenzung, sondern individuell und täglich neu zu verwirklichende Aufgabe und gemeinsame Grundlage.
Wissenschaft – Scientia
Als Studenten an verschiedenen Fakultäten sind wir am jeweiligen Fachwissen des einzelnen interessiert. Wir versuchen, den interdisziplinären Dialog schon auf studentischer Ebene zu fördern. Gegenseitige, auch fächerübergreifende Unterstützung in allen Studienfragen ist für uns selbstverständlich.
Freundschaft – Amicitia
Diese Ziele können in der Anonymität der nur leistungsorientierten Massenuniversität nur schlecht gedeihen. Wir stellen dem unser Vereinsleben entgegen, indem wir versuchen, den anderen Vereinsmitgliedern über Meinungsverschiedenheiten hinweg und über das Studium hinaus gute Freunde zu sein. Dieses Lebensbundprinzip schuf sich seine eigenen Traditionen und Formen, zu denen wir stehen und die wir lieben.
Und damit es bei so viel Tiefsinn nicht an Frohsinn fehlt, stehen auch die spaßigen Programmpunkte im Vordergrund. Schließlich gehört zur studentischen Tradition auch gaudeamus igitur (lasst uns also fröhlich sein) et cetera, denn zum Grübeln gibt die Universität Anlass genug.